Über das Fine-Tuning des AMNOG-Verfahrens ist die entscheidende Grundsatzfrage aus dem Blick geraten: nämlich die nach der gesellschaftlichen Zahlungsbereitschaft für den Zusatznutzen. Stärkere Leitplanken dafür wünscht sich etwa Prof. Jürgen Wasem, der als Vorsitzender der AMNOG-Schiedsstelle indirekt darüber entscheidet, ob ein Arzneimittel auf dem deutschen Markt verfügbar ist (mehr dazu im Interview in dieser Ausgabe). Die Politik scheut aber eine solche Diskussion, denn damit begebe man sich in die Nähe eines politischen Tabus: Rationierung. Daher stecken die politischen Entscheider lieber den Kopf in den Sand – eine Strategie, die auf Dauer wenig erfolgversprechend ist.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Antje Hoppe, Chefredakteurin
Gerechte Gesundheit ist eine Initiative der Presseagentur Gesundheit