In Kürze

Good Country Index: Deutschland schafft es bei Gesundheit nicht in die Top Ten

Berlin (pag) – Der Good Country Index gibt an, wie viel ein Land zum internationalen Gemeinwohl beiträgt. Während Deutschland insgesamt auf Platz sechs landet, schafft es die Bundesrepublik in der Kategorie Gesundheit und Wohlergehen nicht einmal in die Top Ten. Klassenprimus allgemein sowie im Gesundheitsbereich ist Schweden.

„Wir wollen kein moralisches Urteil fällen“, stellen die Initiatoren um Politikberater Simon Anholt auf ihrer Webseite klar. Ihr Ziel sei es, so objektiv wie möglich zu messen, wie viel ein Land zum internationalen Gemeinwohl beiträgt. Zu diesem Zweck ziehen die Wissenschaftler nach eigenen Angaben 35 Datensätze heran, mit deren Hilfe sie ermitteln, wie die Länder die Welt außerhalb ihrer eigenen Grenzen beeinflussen. Die innenpolitische Situation spiele dabei keine Rolle, heißt es. Die Kategorie Gesundheit und Wohlergehen beinhaltet fünf Unterpunkte:

1.    Nahrungsmittelhilfe (Menge an Weizentonnenäquivalent im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, Quelle: UN World Food Programme)
2.    Pharmazeutische Exporte im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (Quelle: International Trade Centre)
3.    Freiwillige Spenden an die Weltgesundheitsorganisation WHO im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (Quelle: WHO)
4.    Humanitäre Hilfsspenden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (Quelle: UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs)
5.    Einhaltung der internationalen Gesundheitsvorschriften (Quelle: WHO)

Die Auswertung erfolgt anhand einer Balken-Grafik: Je weiter der Balken nach rechts ausschlägt, desto mehr trägt das betreffende Land im jeweiligen Bereich zur Weltgemeinschaft bei. Ein Balken nach links bedeutet einen geringeren Beitrag als der Durchschnitt aller 163 einbezogenen Nationen.

Punkten kann Deutschland bezüglich Gesundheit und Wohlergehen vor allem bei pharmazeutischen Exporten und Nahrungsmittelhilfe.
Im Vergleich zu den anderen Ländern, die in dieser Kategorie in den Top 20 vertreten sind, schneidet die Bundesrepublik dagegen bei den freiwilligen Spenden an die WHO eher schwach ab und bildet zusammen mit Japan und Italien das Schlusslicht. Insgesamt muss sich Deutschland bei Gesundheit und Wohlergehen folgenden Ländern geschlagen geben (Reihenfolge gemäß Platzierungen): Schweden, United Kingdom, Kanada, Finnland, Schweiz, Dänemark, Australien, Norwegen, Belgien, Niederlande, Saudi-Arabien und USA. Kategorieübergreifend belegen Schweden, Dänemark, Niederlande, United Kingdom und Schweiz die vorderen Ränge.

Weiterführender Link:

Für mehr Informationen: http://goodcountry.org/